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Tipps für den Alltag

Haben Sie bei Einnahme Ihres Medikaments Nebenwirkungen?

Bei vielen Nebenwirkungen gibt es Gegenmaßnahmen bzw Hilfen aus den schulmedizinischen und komplementärtherapeutischen Bereichen. Sollten Sie unter den Therapien entsprechend ausgeprägte Nebenwirkungen haben, sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt an. GIST-erfahrene Mediziner haben in der Regel Tipps und Lösungen. Manchmal braucht es auch etwas Zeit und Geduld bis man gemeinsam eine Gegenmaßnahme gefunden hat. Haben Sie Geduld!

Nebenwirkungen – Handout

Wechselwirkungen / Nahrungsmittel Arzneimittel-Wechselwirkungen und –Interaktionen können bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Arzneimittel auftreten. Auch bei den Therapienmit Imatinib, Sunitinib oder Regorafenib kann es mit anderen Wirkstoffen zu Wechselkirungen (Interaktionen) kommen. Dabei kann sowohl der Wirkspiegel des GIST-Medikaments, als auch der Wirkspiegel des Belgeit-Medikaments erhöht oder erniedrigt werden. Neben Medikamenten interagieren auch bestimmte Nahrungsmittel mit Arzneimitteln. Beispiele von Nahrungsmitteln, die nicht unter GIST-Therapien eingenommen werden sollen sind beispielsweise Johanniskraut und Grapefruitsaft. Besprechen Sie grundsätzlich die Einnahme aller Medikamente (Begleitmedikamente, Medikamente für die Behandlung von Nebenwirkungen, Medikamente gegen andere und/oder auch frühere Erkrankungen) ausschließlich mit einem GIST-Spezialisten.

Patientenpass – Mit Unterstützung vom Lebenshaus und Novartis können wir einen Patientenpass zur Verfügung stellen. Sie können darin ihre persönlichen Diagnose- und Therapie-Eckdaten eintragen. Wir empfehlen diesen immer (insbesondere auch bei Auslandsaufenthalten -> wichtige Daten sind auch ins Englische übersetzt) bei zu tragen. So können relevante Informationen im Notfall, aber auch im täglichen Leben (Arztbesuch, Apotheke) jederzeit eingesehen werden. Gerne können Sie den Patientenpass bei uns kostenfrei über unser Kontaktformular anfordern.

 Patientenpass

Arztbesuch – Bitte informieren Sie bei Besuch eines Facharztes oder Allgemeinmediziners stets über Ihre GIST-Erkrankung und Ihre medikamentöse Therapie und legen Sie Ihren Patientenpass vor! Andere Medikamente können den Wirkstoff des vom GIST-Spezialisten verabreichten Medikaments beeinflussen und eine Plasmaspiegelveränderung bewirken. Hier verweisen wir wieder auf den oben schon genannten Punkt „Wechselwirkungen / Nahrungsmittel“ – Besprechen Sie grundsätzlich die Einnahme aller Medikamente (Begleitmedikamente, Medikamente für die Behandlung von Nebenwirkungen, Medikamente gegen andere und/oder auch frühere Erkrankungen) ausschließlich mit einem GIST-Spezialisten.

Das Arztgespräch – Vorlage

 

Haben Sie eine Frage zum Thema „Behindertenausweis und/oder Ausweis gemäß § 29b StVO (Parkausweis)“?

Hier finden Sie die allgemeinen Informationen: http://www.sozialministeriumservice.at/site/Behindertenpass_&_Ausweis_gem.__29b_StVO_(Parkausweis)/Allgemeine_Informationen

Sollten Sie dennoch (weitere) Fragen haben, kontaktieren Sie uns. Wir versuchen Ihnen zu helfen!

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Was sollten GIST-Patienten im Urlaub beachten?

  • Regelmäßige Einnahme der Medikamente – Therapietreue Bitte verändern Sie nicht eigenmächtig Ihre Medikation oder unterbrechen Sie die Behandlung! Beraten Sie sich mit einem GIST-Spezialisten! Adhärenz/Compliance, also die Therapietreue ist überaus wichtig, damit Sie die bestmögliche Wirksamkeit Ihrer Therapie erhalten. Das heißt: Generell senkt die Nicht- oder Mindereinnahme der Tabletten den Wirkspiegel des Medikaments im Blut, sodass die Wirksamkeit nur noch eingeschränkt der gar nicht mehr gegeben ist. Als Folge können sich die Tumorzellen wieder vermehren.
  • Sonneneinstrahlung und Sonnenschutz Imatinib macht die Haut empfindlicher für Sonneneinstrahlung und verhindert außerdem, dass jemand braun wird. Das heißt, die Gefahr des Sonnenbrands ist wesentlich höher und darauf müssen sich die Patienten einstellen: also entsprechend kleiden, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor wählen und nicht zu lange in der Sonne aufhalten
  • Wie bereits erwähnt, empfehlen wir insbesondere auch bei Auslandsaufenthalten Ihren Patientenpass bei sich zu tragen. Gerne können Sie diesen über unser Kontaktformular kostenfrei anfordern.

 

 

Baum_Rainer

 

Haben Sie eine Frage zu Impfungen im Allgemeinen, planen Sie eine Reise? Haben Sie bedenken, dass eine Impfung mit den Ihnen verabreichten Medikamenten nicht vereinbar ist?

Das Thema Impfen beim Tumorpatienten, Immunsuppression oder anderen chronischen Erkrankten ist nicht immer ganz leicht und einheitlich zu beantworten; die meisten Empfehlungen beruhen auf fachlichen Überlegungen und werden Entscheidungen unter Abwägung des Nutzen-Risikoüberlegungen getroffen. So auch die Frage von Lebendimpfungen bei Biologika, u.a. wie Tyrosinkinasehemmer, also auch Glivec.

Für eine entsprechende Impfberatung wenden Sie sich bitte an die Spezialambulanz für Impfungen, Reise- und Tropenmedizin (Medizinischen Universität Wien)

Univ. Prof. Dr. Ursula Wiedermann-Schmidt

Ärztliche Leitung am Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin

http://www.meduniwien.ac.at/hp/tropenmedizin/ambulanz-diagnostik/

 

 

Patientinnenfolder Impfambulanz